Systemische Aufstellung ist eine Methode aus der systemischen Arbeit, um Vorgänge und Beziehungsgeflechte in einem System – zum Beispiel der Familie- sichtbar und vor allem erfahrbar zu machen.
Dabei gibt es Aufstellungen zu verschiedenen Themenbereichen:
Familie, Partnerschaft, Beruf, Gesundheit, Sinn- und Lebensfragen, Entscheidungsfragen.
In der Gruppe wird das Beziehungssystem der Familie ( in der Partnerschaft, im Beruf …) mit Hilfe der TeilnehmerInnen, die stellvertretend für Familienmitglieder stehen, im Raum in Beziehung gestellt.
Durch das Phänomen der repräsentativen Wahrnehmung entsteht ein direkter, fühlbarer und sichtbarer Zugang zu diesem Beziehungsgeflecht.
Begebenheiten, Annahmen und Ansichten werden durch eine Aufstellung aus den eigenen Vorstellungen heraus in einen Raum gestellt und sind so sichtbar, erfahrbar und fühlbar gemacht.
So haben wir die Möglichkeit zu unseren Kognitionen auch unseren Körper als Wahrnehmungsorgan einzubeziehen.
Ein wichtiges Mittel dieser Arbeitsweise ist die Aussenansicht. Die Ratsuchende schaut sich das aufgestelltes Bild von aussen an und hat so die Möglichkeit, sich ihr Thema mit genügend Abstand und Schutz zu betrachten.
In der Einzelarbeit verwende ich Filzflecken die als Bodenanker stellvertretend für Personen oder Themen im Raum ausgelegt werden.
Der Vorteil dieser Arbeit ist, dass man im geschützten Rahmen und sehr vorsichtig sich schwierigen bzw. traumatischen Themen annähern kann.
Auch da schaut man sich mit Distanz in aller Ruhe sein gelegtes Beziehungsbild von aussen an. Falls man sich bereit und sicher genug fühlt, kann man sich auf seinen Flecken im Bild stellen. So kann man wahrnehmen, wie man sich auf seinem Platz fühlt, d. h. wie stabil die Beine sind, wie aufrecht man stehen kann, wie viel Raum zum Atmen da ist. Und so kann man sich auch auf die anderen Plätze im Bild stellen. Sobald man sich im Beziehungsbild unwohl fühlt, kann man jederzeit auf den sicheren Platz ausserhalb des Bildes zurückkehren.
Sie können mit einer Art Probehandeln ganz neue, ungewohnte Möglichkeiten ausprobieren, ohne gleich mit einer Reaktion vom Gegenüber konfrontiert zu werden. Gerade dieses Probehandeln stellt einen unschätzbaren Wert für den Prozess zu Veränderungen dar.
Bei Fragen, gerne: info@templermargit.de